Florian Boemer

Ein Jahr in Indien

Die Zeit neben dem Unterricht Teil 1

Jetzt sind doch schon 1,5 Monate vergangen, seitdem ich meinen letzten Bericht hier veröffentlicht habe. Eine Zeit, in welcher so viel passiert ist, dass ich es in zwei Blogeinträge trennen werde.

Als wir aus dem Urlaub zurück gekommen sind hat uns sofort wieder der Alltag gepackt, den ich hier ja schon einmal beschrieben habe.

Aber auch viele Dinge, die aus dem Alltag ausbrechen sind passiert und um die wird es nun gehen.

Jeden Morgen und Abend werden die Wasserbüffel an unserer Schule vorbeigetrieben

Ein paar Tage, nachdem wir aus Darjeeling kamen, musste unser Teich von Algen und Wasserpflanzen befreit werden. Eine Arbeit, welche sogar den Jungs aus dem Internat ausnahmsweise einmal Spaß machte.

Der Teich ist für uns relativ wichtig, da wir dort das Wasser aus der Regenzeit sammeln und aufbewahren. Heute (04.12.2019) hat es seit über einem Monat nicht mehr geregnet und Regen ist im Winter auch nur sehr selten. Deshalb ist es wichtig, den Winter über genug Wasser zu haben. Einerseits für das Haus, aber hauptsächlich für unseren großen Garten, indem wir alles Mögliche anbauen und für die Ziegen, Kühe und Hühner, die auch auf unserem Gelände leben.

Besonders die Ziegen haben es Simon und mir besonders angetan. Als eine Ziege nach der Geburt nicht von seiner Mutter trinken wollte, haben wir (allerdings eher Simon) uns um sie gekümmert und sie mit der Flasche großgezogen. Leider wollte sie nie richtig trinken und ist leider nach einigen Monaten gestorben.

Eine eher erfreuliche Geschichte sind die außerunterrichtlichen Aktivitäten. Über das Jahr hinweg werden immer wieder Aktivitäten Organisiert, in welchen die vier Häuser, in welche die Schüler aufgeteilt sind, gegeneinander antreten.

Die erste Aktivität dieser Art, welche wir mitbekommen haben, war Kabaddi. Eine Mischung aus Rugby, Fangen und Capture the flag. Es gibt zwei Mannschaften mit je sieben Spielern, welche sich gegenüber stehen. Das Ziel ist es Punkte zu erzielen. Dies macht man, indem man entweder die Zone des Geners berührt oder einen Gegenspieler berührt, ohne von diesen gefangen zu werden. Wenn man dies schafft und über die Mittellinie zurück kommt bekommt man die Punkte. Wird man hingegen vorher von der anderen Mannschaft festgehalten, ist man raus. Unten ein Video.

Da Kabaddi relativ brutal werden kann, gibt es hier nur ein Kabaddi Turnier für die Mädchen. Im Internat wird es trotzdem gespielt und es macht wirklich sehr viel Spaß.

Das nächste Turnier war der indische Nationalsport Cricket. Über Cricket hatte ich bisher vor allem gehört, wie langweilig es sein soll, was sich auch zum Teil bestätigte. Die meiste Zeit wartet man nur, was durch den sehr starken Sonnenschein nicht grade erträglicher wurde. Wenn dann allerding mal etwas passierte war es ganz lustig. Und da die Jungs in ihrer Spielzeit auch manchmal Cricket spielen, habe ich erfahren, dass Cricket spielen sehr viel Spaß machen kann.

Eine weitere schöne Aktion ergab sich am Missionssonntag, an dem wir mit den Lehrern, die in der Schule wohnen, unserem Internat, dem Mädcheninternat von gegenüber und unseren Fathers zur Messe in die Kathedrale von Purnia gefahren sind, was ungefähr so ausgesehen hat:

Nach der Messe haben wir dann noch allerlei Spezialitäten verkauft, die wir am Vorabend zusammen vorbereitet hatten. Da die Lehrer aus vielen verschiedenen Teile Indiens kommen, gab es auch viele verschiedene Leckereien.

Diese Aktion hat dann auch wieder dafür gesorgt, dass wir mit den Lehrern mehr Kontakt bekommen haben, was in den darauf folgenden Wochen mit vielen Stunden Tanztraining weiterging. Doch die Geschichte und Videos davon gibt es am nächsten Sonntag.

Also an dieser Stelle vielen Dank fürs Lesen. Wenn du über neue Blogeinträge informiert werden möchtest, kannst du dich bei meinem Newsletter anmelden.

Viele grüße aus Indien!

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1 Kommentar

  1. Julian Krüger 2. April 2021

    Vielen Dank für den wertvollen Artikel! Prima Blog.

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